FiDA: Warum die stufenweise Einführung von Versicherern und Kreditinstituten gefordert wird
Zusammenfassung und Ausblick auf die Zukunft von FiDA
Aus Sicht der Verbände wird das Ziel von FiDA, Innovation und Wettbewerb im Finanzwesen zu fördern, nicht erreicht. Auch der Kundennutzen bleibt fraglich. „Gegenwärtig ist noch unklar, ob und in welchem Umfang die Kunden dieses neue Datenaustauschmodell überhaupt nachfragen", sagt der Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft Jörg Asmussen.
Kritik am Geltungsbereich und den Kosten für Unternehmen
Die Kritik an FiDA konzentriert sich stark auf den weitreichenden Geltungsbereich und die damit verbundenen Kosten für Unternehmen. Die deutschen Verbände bemängeln, dass die pauschale Einführung des Datenaustauschs erhebliche Investitionen erfordert, die an anderer Stelle der digitalen Transformation fehlen. Diese Belastung steht in keinem angemessenen Verhältnis zum erkennbaren Nutzen für Verbraucher. Die Sorge besteht darin, dass FiDA sich eher als ineffizientes Regelwerk erweisen könnte, das Innovationen blockiert, anstatt sie zu fördern. Die Forderung nach einer flexibleren und gezielteren Umsetzung wird immer lauter, um die negativen Auswirkungen auf die Wirtschaft zu minimieren.
Bedenken bezüglich des möglichen bürokratischen Aufwands und der Ineffizienz von FiDA
Ein weiterer zentraler Kritikpunkt an FiDA sind die Bedenken hinsichtlich des möglichen bürokratischen Aufwands und der befürchteten Ineffizienz des Systems. Die Verbände warnen davor, dass anstelle der versprochenen Innovationskraft ein schwerfälliger bürokratischer Apparat entstehen könnte, der die wirtschaftlichen Chancen im Finanzsektor blockiert. Die Sorge vor einem ineffizienten Regelwerk, das die Flexibilität und Agilität der Unternehmen einschränkt, treibt die Forderung nach einer überlegten und schrittweisen Einführung von FiDA weiter voran. Es wird deutlich, dass die Akteure im Finanzsektor eine praxisnahe und realistische Umsetzung anstreben, um negative Auswirkungen zu vermeiden.
Forderung nach stufenweiser Einführung nach Produktkategorien und längeren Umsetzungsfristen
In Anbetracht der bestehenden Herausforderungen und Bedenken plädiert der Finanzsektor vehement für eine stufenweise Einführung von FiDA nach Produktkategorien. Ein solcher Ansatz, der sich auf standardisierte Daten und Produkte konzentriert, wird als der einzige gangbare Weg angesehen, um die Komplexität der Regelungen zu bewältigen. Die Forderung nach längeren Umsetzungsfristen und flexiblen Überprüfungszeiträumen unterstreicht die Notwendigkeit, den Unternehmen genügend Zeit und Raum zu geben, um die Anforderungen von FiDA umzusetzen. Diese gezielte Herangehensweise soll sicherstellen, dass die Umstellung für die Unternehmen machbar und effektiv ist, ohne ihre Wettbewerbsfähigkeit zu gefährden.
Betonung der Bedeutung präziser Datendefinitionen und Ausnahme sensibler Daten
Ein weiterer wichtiger Aspekt, der von den Versicherern und Kreditinstituten hervorgehoben wird, ist die Bedeutung präziser Datendefinitionen und die Notwendigkeit, sensible Daten auszunehmen. Die Akteure betonen, dass sich die Datendefinitionen auf Rohdaten konzentrieren sollten, während von Unternehmen angereicherte Daten von den Regelungen ausgenommen werden sollten. Es wird darauf gedrängt, dass sensible Informationen, Geschäftsgeheimnisse und Daten Dritter nicht Teil des Datenaustauschs sein sollten. Die klare Definition und Ausnahme sensibler Daten sind entscheidend, um die Sicherheit und Integrität des Finanzsystems zu gewährleisten und gleichzeitig den Datenschutz zu respektieren.